Donnerstag, 30. Oktober 2014

Ebola - Schutzkleidung - der Assistent entscheidet über Leben und Tod des Arztes...

Das An- und Ablegen einer geeigneten Ebola-Schutzausrüstung (PSA), die mindestens den Anforderungen der Kategorie III 3 b entsprechen sollte ist sorgfältig vor dem Einsatz bei einem Ebola-Patienten - oder Ebola-Verdachtsfall - in militärischer Präzision durch zu führen.

Hierzu sind zunächst die Räumlichkeiten so zu gestalten, dass das Anlegen der Schutzkleidung ausserhalb des Gefahrenbereiches erfolgen kann. Erst wenn diese zusammen mit dem An- und Entkleidungsassitenten korrekt angezogen wurde, sollte der Arzt oder die Pflegekraft den roten Bereich in dem der Patient sich aufhält betreten. Alle Schritte sind vor Betreten der jeweiligen Bereiche sorgfältigst zu überwachen. Jeder Fehler in der Vorbereitung, erst recht aber beim Ablegen, wie z.B. das zufällige streifen des Armes der kontaminierten Schutzkleidung des Assistenten am bereits entkleideten Helfer kann für den Arzt oder die Pflegekraft tödlich sein, auch wenn diese am Patienten korrekt gearbeitet haben.

Fatal ist das falsche festkleben von Schutzhandschuhen am Schutzanzug. Auch hier sind wichtige Aspekte, die hinterher nach Arbeit am Patienten, nicht die Entkleidungsprozedur unmöglich machen zu beachten.

Grundsätzlich sollte vor dem Anziehen der Schutzausrüstung jeder Helfer die Toilette noch einmal aufsuchen und ausreichend viel trinken, z.B. 1-2 Liter Wasser, da während des Einsatzes die Schutzausrüstung und das WC nicht einfach mal ebenso für die menschlichen Bedürfnisse aufgesucht werden können. Eine detaillierte Empfehlung für das An- und Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung hat heute die Europäische Gesundheitsbehörde veröffentlicht.

Mehr zum korrekten An- und Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung können sie unter folgendem Link erfahren. In dem Link sind auch nützliche Tips für den Umgang mit den zu entsorgenden Schutzausrüstungsgegenständen enthalten.


Jeder Arzt und jeder Pflegekraft, sollte sich mit den genauen Schritten zum An- und Ablegen vor einem Einsatz am Patienten vertraut machen. Werden insbesondere nach dem Einsatz beim Entkleiden Fehler gemacht, wie z.B. das fehlende Wechseln kontaminierter Handschuhe bei den einzelnen Schritten der Auskleideprozedur und beispielsweise dem öffnen des Reisverschlusses der Schutzkleidung ohne neue Handschuhe, die den Helfer tödlich kontaminieren können.

Auf jedenfall sollte nach dem vollständigen Ablegen der Schutzausrüstung der Helfer und die Kontaktperson wie auch der Assistent sich duschen und weiter dekontaminieren. Dazu gehört nicht nur die Desinfektion der Hände, sondern auch aller anderen Körperpartien, soweit wie möglich.

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